Zentralasienkonferenz in Taschkent

Partner aus Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan und Deutschland folgten unserer Einladung nach Taschkent zur VI. Zentralasienkonferenz. Im Mittelpunkt standen die aktuelle Projektentwicklung und die gemeinsame Weichenstellung für die Zukunft.

Während der Thementage „Inklusion“, „Wirtschaftsförderung“ und „Klima“ lernten die Partner und wir viel Spannendes und Neues. Internationale Experten begleiteten die Konferenz und vermittelten ihr Fachwissen, welches uns über den Tellerrand blicken ließ.

Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen und der adäquate Zugang zu Finanzdienstleistungen für Menschen aller Bevölkerungsschichten war Inhalt des Thementags „Inklusion“. Dies ist eines der Hauptanliegen unserer Projektarbeit. Inklusion heißt vor allem konsequentes Denken und Handeln aus der Sicht der Kundinnen und Kunden. In einer Zeit, in der sich die Finanzbranche im Umbruch befindet, sind sie es, die über deren Zukunft entscheiden. Inklusion ist eine Frage der Haltung. Das gilt auch für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben. Menschen sind nicht aufgrund ihrer individuellen Körper behindert, sondern werden behindert – durch sichtbare und unsichtbare Barrieren.

„Wirtschaftsförderung“ erlebten wir hautnah am zweiten der drei Konferenztage in Usbekistan. Südlich von Taschkent liegt eine Pilotregion des Projekts zur Förderung der ländlichen Entwicklung der Deutschen Sparkassenstiftung in Usbekistan. Es verbindet, ähnlich wie das Regionalprojekt, die Professionalisierung von Bankdienstleistungen mit der Verbesserung der unternehmerischen und finanziellen Bildung. 2.178 junge Menschen aus dem Agrarsektor haben die Bildungsprogramme in den Bildungszentren der Jugendunion in Nurafshan und Jizzax erfolgreich abgeschlossen. Drei von ihnen luden uns in ihr kleines Unternehmen ein. So konnten wir uns aus erster Hand davon überzeugen, wie die gemeinsame Projektarbeit Früchte trägt.

Der letzte Konferenztag war dem Thema „Klima“ gewidmet. Er beantwortete die Frage, in welcher Welt wir morgen leben werden. Dr. Bijan Fallah vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zeigte auf, wie sich das Klima in Zentralasien verändern wird, wenn die Welt nicht sofort handelt. Er erläuterte die den Prognosen zugrundeliegenden wissenschaftlichen Modelle. Die Finanzbranche wird die Sicherheit von Investitionen künftig auch unter Umweltaspekten bewerten müssen. Einen ganzheitlichen Aktionsplan mit einem entsprechenden Scoringmodell hat Prof. Dr. Peylo von der Hochschule Kempten entwickelt. Es ergänzt das klassische Scoring zur Risikoanalyse um die Aspekte Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.

Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der diesjährigen Zentralasienkonferenz für ihr Engagement und ihre Ideen. Das persönliche Treffen nach einer langen Zeit der Videokonferenzen und Webinare war für alle besonders wertvoll und inspirierend. Dieser Gedanken- und Erfahrungsaustausch sowie die gemeinsame Beschäftigung mit wichtigen Themen wird die Zusammenarbeit der Partner und Projektteams in Zentralasien weiter stärken.

Mehr Informationen zur Zentralasienkonferenz in Usbekistan finden Sie hier:

Newsletter_042021.pdf (sparkassenstiftung-centralasia.org

 

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